xerion-old-new-stage

Der Systemtraktor.

Größer, leistungsstärker, effektiver: In den 25 Jahren seines Bestehens hat sich der XERION in vielen Hinsichten weiterentwickelt. Geblieben ist die Kerneigenschaft der Maschine – sie ist deutlich vielseitiger als normale Traktoren.

So einen Traktor hatte die Landwirtschaft noch nicht gesehen. Als 1997 der erste XERION, der 2500, auf den Markt kam, erstaunte er die Fachwelt: 250 PS, stufenloses Getriebe, vier gleich große Räder, zwei lenkbare Achsen, vier An- und Aufbauräume und eine drehbare Kabine. Eine Vielzahl von Aufbauten – etwa zum Häckseln oder zum Rübenroden – zeigten eindeutig, dass die Maschine weit mehr war als ein Ackerschlepper. Und das sollte der XERION von Anfang an sein.

Einen Systemtraktor zu entwickeln, der das ganze Jahr über einsetzbar ist und auch Ernteaufgaben übernehmen kann – das war die Vision, an der CLAAS über viele Jahre gearbeitet hatte. Dementsprechend beherrschte der XERION 2500 nicht nur klassische Anwendungen wie Bodenbearbeitung, Aussaat und Pressen, sondern konnte auch als Ersatz für selbstfahrende Erntemaschinen eingesetzt werden. Mit speziellen Aufbauten eignete er sich sogar zum Roden, Häckseln und weitere Sonderanwendungen.

Gerade aufgrund dieser Vielseitigkeit hatte der XERION es zunächst nicht leicht bei der Kundschaft. „Viele haben sich gefragt, wozu ein Traktor so viele Funktionen überhaupt braucht“, erklärt Helmut-Hendrik Heppe, Produktmanager für Traktoren bei der CLAAS Vertriebsgesellschaft. „Es brauchte eine gewisse Zeit, bis die Landwirte und Landwirtinnen gesehen haben, welche Vorteile diese Maschine ihnen bietet.“

Von 250 auf 530 PS.

Ab 2004 – mit Erscheinen des XERION 3800/3300 – setzte sich das Traktorkonzept durch. Heute wird der XERION weltweit von Landwirten und Lohnunternehmern verwendet. Bis zu 400 Maschinen werden pro Jahr produziert. 

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der XERION in jeder Hinsicht gesteigert. War der XERION 2500 noch 6,30 m lang und 3,50 m hoch, bringt es der aktuelle XERION 5000 auf 7,49 m Länge und bis zu 3,80 m Höhe. Die Räder sind inzwischen 2,25 m hoch und nicht mehr 1,95 m. Der Hubraum des Motors stieg von ursprünglich 8 auf 12 l, die Leistung von 250 auf 530 PS. Die Anzahl der Steuergeräte, die angebracht werden können, verdoppelte sich: von ursprünglich vier auf acht.

Die erhältlichen Varianten des XERION haben sich ebenfalls erweitert. Mittlerweile gibt es ihn auch als TRAC, TRAC VC und SADDLE TRAC mit über dem Motor positionierter Kabine. Zudem hat sich die Bordtechnik weiterentwickelt. So verfügt das Bedienungsterminal – das CLAAS Elektronische Bord-Informations-System „CEBIS“ – inzwischen über ein hochauflösendes Farbdisplay und Kameraanzeigen.   

Vielseitigkeit, Effizienz, Bodenschonung und Leistung.

Über die Jahre gleich geblieben ist die Multifunktionalität des XERION. Zwar haben sich die Mähdrescher- und Rübenroder-Aufbauten des Traktors nicht durchgesetzt. Dafür wird er heute unter anderem für die Gülleausbringung, im Einsatz mit Überladewagen in der Ernte und für den Siloeinsatz verwendet. Hinzugekommen sind eine Vielzahl an Spezialanwendungen, zum Beispiel als Holzhacker oder Schneefräser. 

„Was den XERION nach wie vor so beliebt macht, ist, dass er seine Vielseitigkeit mit Effizienz, Bodenschonung und Leistung kombiniert“, erklärt Produktmanager Heppe. „Dafür sind insbesondere sein großer Motor mit viel Hubraum und Drehmoment, seine hohe Zugleistung und sein bodenschonender Hundegang verantwortlich.“

470909_27

Die Beliebtheit des Traktors zeigt sich auch immer wieder bei besonderen Aktionen. So absolvierte der Rennfahrer Christian Menzel 2020 mit dem XERION 5000 die 20,6 km lange Nordschleife am Nürburgring – rückwärts, mit gedrehter Kabine. „Das hier ist mit großem Abstand das Besonderste, was ich je gemacht habe“, sagte Menzel, nachdem er die Ziellinie mit der 17 t schweren Maschine überquert hatte. Der XERION ist also selbst auf der Rennbahn weit mehr als ein Ackerschlepper.  

Hier geht es zum Video

Alle Inhalte zu 25 Jahre XERION: